Montag, 19. Oktober 2009

Ehebrecherin

Ja ich bin die gruselige, böse Hexe, die eine Rückkehr ins alte, glückliche Leben zweier Eheleute verhindert hat. Die Bestie, die Neue – buhu buhu uargh. Richte mal jemand den Scheiterhaufen her!

So oder ähnlich hört sich das in unserer Gesellschaft an. „Typisch Frau“. Wenn mal etwas nicht zu gehen scheint, dann wollen es die Frauen erst recht. Wir nennen das nur nicht „Trotz“ oder „Sturkopf“ wie Ihr, meine verehrten Herren der Schöpfung, sondern „eine Herausforderung“ :).

Um mich vorab ein bisschen vor euren Vorurteilen hinsichtlich einer gedanklichen Hexenverbrennung schützen zu können, ist diese Information vielleicht von Bedeutung:

Die Ehefrau, nennen wir Sie einfach Thea, wird sicher gerade vom einen oder anderen von euch gedanklich bedauert. Gesagt sei aber, dass sich unsere Thea aus eigener Motivation heraus von ihrem Mann und dem Vater ihrer Kinder getrennt hat. Diesmal war es nicht der Mann, der seine treue, fürsorgliche Frau mit Kindern bösartig hat sitzen lassen, weil er das Interesse am „Heimchen am Herd“ verloren hat. Nein! Er hat um die Ehe gekämpft und sich nicht konform der „normalen“ Erwartungshaltung wilden Abenteuern gewidmet! Ein aussichtsloser Kampf!

Ihr Grund für eine Trennung und Scheidung? Austoben!

Die Tatsache, dass dies auch innerhalb der Ehe von Seiten des Gatten legitimiert worden wäre, macht die bevorzugte Trennung ihrerseits noch absurder.

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